TROCKENMITTEL und ZUBEHÖR"

Trockenmittelmethode


wurde ursprünglich zur sicheren Lagerung von Militär­ und Transportgütern entwickelt. Sie bietet einen sicheren Korrosionsschutz durch das Einbringen einer definierten Menge an Trockenmitteln in ein verpacktes Gut. Zur Berechnung der erforderlichen Trockenmitteleinheiten (TME) nach DIN 55474 werden folgende Daten benötigt:

  • Maße bzw. Oberfläche oder Volumen der Verpackung
  • Klimabedingungen bei der Verpackung (Temperatur und relative Feuchte)
  • Maximal zulässige Feuchte innerhalb der Verpackung
  • Wasserdampfdurchlässigkeit (WDD) der Sperrschicht
  • Dauer des Transport­ bzw. Lagerzeitraumes

Die Luft in einer Packung wird zusammen mit dem Packgut und dem Trockenmittel durch eine Sperrschichthülle vom Außenklima getrennt. Wichtig ist, dass diese Hülle weitestgehend wasserdampfdicht ist. Die eingeschlossene Luft in der Hülle wird soweit getrocknet, dass keine Feuchtigkeitsschäden während des Transports, der Lagerzeit auftreten.

Auf Wunsch senden wir Ihnen natürlich gerne ein Exemplar unseres Trockenmittelberechnungsprogramms nach DIN 55474 zu.

VERPACKUNG HEISST SCHÜTZEN"


Physikalische Grundlagen der Trockenmittelmethode

Die Trockenmittelmethode schützt vor Korrosion an Metallteilen bzw. allgemein vor unerwünschter Luft­ feuchtigkeit innerhalb von Verpackungen. Entstehung von Korrosion wird unter anderem beeinflusst durch folgende Umweltbedingungen:

  • Temperatur
  • Realtive Luftfeuchte
  • Kondenswasserbildung
  • Hygroskopischer Staub
  • Schadgase wie Schwefeldioxid oder Ozon
  • Salz in der Meeresluft

Die Wirkung der Trockenmittelmethode beruht darauf, dass innerhalb einer Sperrschichthülle ein von der Umgebung abweichendes Kleinklima hergestellt und aufrechterhalten wird. Die Luft innerhalb dieser Hülle wird soweit getrocknet, dass Korrosion nicht mehr statt­ finden kann.

Klimatafel

Die Temperatur bestimmt, wieviel Wasserdampf sich in der Luft befinden kann. Je höher die Temperatur ist, umso größer kann auch der Gehalt an Wasserdampf sein. Die relative Feuchte ist das Verhältnis der in der Luft vorhandenen Wasserdampfmenge zur maximal möglichen Wasserdampfmenge bei einer bestimmten Temperatur.

Adsorptionskapazität


Wasserdampfisotherme

Gebräuchliche Adsorptionsmittel wie zum Beispiel Trockenton, Kieselgel oder Molekularsiebe lagern Wasser durch physikalische Kräfte in engen Hohlräumen (Schichten, Poren, Kanälen) an ihren inneren und äußeren Oberflächen an und binden es z.T. durch elektrostatische Wechselwirkungen. Adsorptionsmittel sind wasserunlöslich und chemisch träge. Sie können durch starkes Erhitzen regeneriert werden. Die Temperaturen für die Regeneration auf weniger als 1 Gewichts­prozent Wasser sind: 130°C bei Trockenton, Kieselgel und Orangegel und mindestens 300 °C bei Molekularsieben.


Trockenbeton
(Bentonit) ist ein Naturprodukt und somit umweltverträglich und leicht zu entsorgen. Er hat einen schichtförmigen Aufbau. Der Wasserdampf wird zwischen diesen Schichten adsorbiert. Auch bei voller Beladung bleibt das Material somit trocken und rieselfähig. Die Wasserdampfaufnahme ist abhängig von den Umgebungs-bedingungen und reicht von ca. 10 Gewichts­prozent in trockener bis zu 30 Gewichts­prozent in feuchter Umgebung.


Kieselgel
ist eine synthetisch hergestellte, hochporöse und amorphe Kieselsäure in Form harter Körner von glasartigem Aussehen. Kieselgel nimmt in Abhängigkeit von der relativen Feuchte in seiner Umgebung zwischen 7 Gew­ichtsprozent und 35 Gewichtsprozent an Wasserdampf auf.


Molekularsiebe sind synthetisch hergestellte Zeolithe mit einer regelmäßigen Kristallstruktur und daher einheitlichem Porendurchmesser. Sie eignen sich besonders zur Scharftrocknung (bis Taupunkt ­80 °C). Im Gegensatz zu Trockenton und Kieselgel nehmen sie jedoch unabhängig von der jeweiligen relativen Luftfeuchte 16 – 22 Gewichts­prozent an Wasser­ dampf auf. Sie werden daher hauptsächlich in Trockenpatronen zum Schutz empfindlicher elektronischer und optischer Geräte ein­ gesetzt.

 

Trockenmittel

Trockenmittel sind nur dann wirksam, wenn die Luft innerhalb der Verpackung vom Außenklima durch eine dichte Sperrschichthülle getrennt ist. Man verwendet bei Exportverpackungen meist flexible Sperrschichten. Diese sind weitgehend wasserdampfdichte Materialien, die durch Wärmeimpulsverschweißung bzw. durch Heißsiegelung verbunden werden können.


Trockenmittel

sind Adsorptionsmittel für Feuchtigkeit, die sie in ihr Porengefüge aufnehmen. Die Leistungsfähigkeit von Trockenmitteln muss festgelegten Vorgaben entsprechen, die in unterschiedlichen Normen wie z.B. der DIN 55473, MIL D 3464E oder AFNOR NFH 00321 geregelt sind.

Trockenmittel reduzieren die Luftfeuchtigkeit innerhalb einer geschlossenen Sperrschichthülle, sobald sie darin eingebracht werden.

Sie arbeiten bereits bei <5% relativer Luftfeuchte. Die Adsorbtionskapazität ist abhängig von der relativen Feuchte (r.F.) der umgebenden Luft. Trocken­ mittel nach DIN, MIL oder AFNOR verfügen bei 23°C und 40% r.F. über eine Adsorptionskapazität von mindestens 6g Wasser je Trockenmitteleinheit. Als Trockenmittel wer­ den Trockenton (Bentonit), Kieselgel und Molekularsiebe verwendet. Die Adsorptionskapazität dieser verschiedenen Trockenmittel beträgt zwischen 16,5 und 19,5 Gewichtsprozent bei 23°C und 40% r.F.. Hieraus ergibt sich ein Gewicht pro TME von etwa 30 g – 38 g Adsorptionsmittel. Durch den Einsatz von Trockenmitteln kann die relative Feuchte deutlich unter 40% abgesenkt und dadurch ein wirksamer Korrosionsschutz erzielt werden.

Einen Überblick über unser Sortiment an Trockenmittelbeuteln erhalten Sie in der Trockenmittelbeutel Produktbeschreibung.